Gehörst du auch zu den Menschen, die denken, es sind die großen, wichtigen Entscheidungen im Leben, die bestimmen, ob und wie erfolgreich wir sind?
Die Wahl deines Studiums, deiner Uni, deines Jobs und so weiter. Klar, das sind alles wichtige Entscheidungen, aber sie sind nicht entscheidend für deinen Erfolg im Leben.
Viele Menschen denken so wie du. Dabei könnte dies nicht weniger der Wahrheit entsprechen. Aber schauen wir uns das Schritt für Schritt an.
Inhalt
Ein Tag voller (unsichtbarer) Entscheidungen
Du triffst jeden Tag ca. 20.000 Entscheidungen. Diese Anzahl hört sich überwältigend und auf den ersten Blick unrealistisch hoch an. Bei so vielen Entscheidungen kommt man ja zu nichts. Doch die Zahl ist kein Scherz.
Tatsächlich bekommst du von dem allergrößten Teil dieser vielen Entscheidungen gar nichts mit, den du triffst diese völlig unbewusst. Nur einen winzigen Teil der täglichen Entscheidungen triffst du bewusst. Und dies ist auch gut so, denn ansonsten würdest du tatsächlich zu nichts kommen.
Stelle dir vor, du müsstest jede noch so kleine Entscheidung aktiv und bewusst treffen. Allein all die lebenserhaltenden Dinge wie Herzschlag, Atmen, Verdauen etc. würden uns völlig überfordern. Aber auch Dinge wie das simple Wahrnehmen deiner Umgebung und angemessen darauf zu reagieren. Sei es beim Spaziergang durch den Park, im Restaurant um die Ecke beim Lunch oder bei 120 km/h auf der Autobahn. Du wärst spätestens nach dem Frühstück schon völlig fertig.
Bewusste Entscheidungen kosten Energie
Tatsächlich verbraucht dein Gehirn für den geringen Teil der bewussten täglichen Entscheidungen 80 % der Energie. Für die vielen unbewussten Entscheidungen sind es lediglich 20 %. Es sind also diese unzähligen, unbewussten und automatischen Entscheidungen, die dein tägliches Verhalten maßgeblich prägen. Unsere Gewohnheiten. Einem Verhalten, dass so häufig von dir wiederholt wurde, dass es automatisch abläuft.
Deine Gewohnheiten bestehen nicht nur aus so „allgemeinen“ Dingen, die dich am Leben halten und dich durch den Tag bringen. Wir alle bilden mit der Zeit zahlreiche Gewohnheiten. Wann wir aufstehen, was wir täglich nach dem Aufstehen machen, wie wir uns ernähren, ob und wie wir sportlich aktiv sind, wie wir Arbeiten, Lernen, unsere Beziehungen pflegen und so weiter. Unsere Liste an Gewohnheiten ist deutlich länger als wir denken, da diese häufig so automatisiert ablaufen, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen.
Die großen wichtigen Entscheidungen… oder doch nicht?
Du denkst jetzt vielleicht, okay, aber wie sollen so kleine Gewohnheiten mir helfen ein erfolgreicheres Leben zu leben. Es sind doch eben die großen, wichtigen Entscheidungen im Leben, die bestimmen, wie erfolgreich wir im Leben sind. Oder doch nicht?
Stelle dir vor, du entscheidest dich von heute an, jeden morgen für ein Jahr genau so viel zu trainieren, dass sich deine Leistungsfähigkeit um genau ein Prozent pro Tag steigert. Ein Prozent hört sich minimal an, vermutlich gar nicht oder kaum wahrnehmbar. Schaffst du es aber dieses Verhalten zur Gewohnheit zu machen und wirklich ein Jahr lang durchzuziehen, dann entspricht dein Leistungszuwachs ca. das 37-fache! Nicht schlecht, oder?
Die Geschichte lässt sich auch umdrehen. Angenommen du bist ein durchschnittlich gut trainierter Mensch, der zumindest regelmäßig so viel trainiert, dass du deine Leistungsfähigkeit stabil hältst. Brichst du nun mit deiner Gewohnheit und lässt es täglich nur ein wenig schleifen, genau so viel, dass sich deine Leistungsfähigkeit um lediglich ein Prozent pro Tag verschlechtert, dann nimmt deine Leistungsfähigkeit in nur einem Jahr so weit ab, dass du bei fast null Prozent landest.
Diese Ergebnisse lassen sich auf alle Bereiche deines Lebens übertragen. Willst du besser in deinem Job sein? Willst du deine physische oder mentale Gesundheit verbessern? Willst du eine bessere Beziehung zu deinem Partner und deiner Familie? Dann etablierte Gewohnheiten, die dich jeden Tag ein kleines bisschen besser werden lassen.
Die Zinseszinsen der Selbstoptimierung
Du siehst, wie leicht es ist, die Wirkung von kleinen Handlungen zu unterschätzen. Oft werden sie überhaupt oder kaum wahrgenommen, aber ihre Wirkung mit der Zeit kann massiv sein. Gewohnheiten, mögen sie noch so winzig sein, sind sozusagen die Zinseszinsen der Selbstoptimierung! Anfangs lächelst du über die wenigen Euros. Aber nach einigen Jahren wachsen diese auf eine beachtliche Summe an.
Gewohnheiten sind daher der Marathon und nicht das 100 m Rennen. Drei Tage im Fitnessstudio bescheren dir keinen Waschbrettbauch, eine Woche gesunde Ernährung und reichlich Bewegung bringen dir nicht dein Wunschgewicht, wenige Tage ein paar Euro sparen, machen dich nicht zum Millionär. Es gibt nicht den schnellen Erfolg. Sondern es dauert seine Zeit bis sich der positive Effekt von Gewohnheiten einstellt.
Vorsicht Rückfallgefahr
Dies sorgt leider allzu häufig dazu, dass wir schnell in unsere alten Gewohnheiten zurückfallen. Ebenso lädt der schleichende Fortschritt auch dazu ein, schlechte Gewohnheiten zu etablieren. Der eine BigMac heute Abend ist ja nicht so tragisch, die eine Zigarette in der Kaffeepause, das eine Glas Rotwein, ein Tag Binge-Watching der neuesten Netflix Serie ist doch okay. Es bleibt morgen ja genug Zeit mit der Familie zu verbringen oder an deiner Strandfigur zu arbeiten. Jeder dieser Handlungen für sich ist unproblematisch. Wiederholen wir sie täglich, spüren wir die Zinseszinsen unserer Entscheidungen auch hier in Form von schädlichen Ergebnissen.
Bereits kleinste Veränderungen in deinen Gewohnheiten können dein Leben in eine andere Richtung lenken. Sowohl zum Guten als auch zum Schlechten. Es sind deine täglichen Entscheidungen, die bestimmen, wer du bist und wer du werden kannst. Erfolg ist das Produkt deiner täglichen Gewohnheiten, nicht von einmaligen Veränderungen.
Deine Gewohnheiten bestimmen deine Zukunft
Das Gute daran ist, es spielt überhaupt keine Rolle, wo du gerade stehst. Es zählt lediglich die Qualität deiner täglichen Gewohnheiten und in welche Richtung sie dich lenken.
Du bist übergewichtig, unglücklich in deinem Job oder mit deiner Beziehung? Steck den Kopf nicht in Sand! Dies bedeutet lediglich, dass deine bisherigen Gewohnheiten nicht die beste Wahl war. Aber dies lässt sich ändern. Es wird Zeit dir deine persönlichen Erfolgsgewohnheiten zu schaffen.
Egal, ob dein Kontostand, dein monatliches Einkommen, deine Fitness & deine Gesundheit, deine Beziehungen zu Freunden & Familie, all deine Umstände sind das Ergebnis deiner Gewohnheiten. Das was du Tag für Tag tust.
Wenn du in deine Zukunft schaust, dann blicke auf deine kleinen, täglichen Entscheidungen, die dich jedes Mal ein Stück voranbringen oder eben zurückwerfen und sehe wie diese sich in 10 oder 20 Jahren multiplizieren.
Entscheide dich ob, du morgens lange schlafen willst oder lieber rechtzeitig aufstehst und die Morgenstunden aktiv nutzt und dein Leben voranbringen willst. Sei es in dem dir Zeit für dich nimmst, Sport machst, meditierst, ein Buch liest oder die Zeit mit deiner Familie verbringst.
Mit guten Gewohnheiten wird die Zeit dein Verbündeter auf dem Weg zum Erfolg. Mit schlechten Gewohnheiten wird sie dein Feind.
Jetzt bist du gefragt! Wofür entscheidest du dich?
Du weißt nicht, wo du starten sollst? Dann erfahre hier alles, was du zum Thema Gewohnheiten aufbauen, für den Start wissen solltest.